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BLINDENZENTRUM RÜCKERSDORF

Luftbild

Lageplan mit Bahnhof Rückersdorf
 
BAUHERR: BLINDENINSTITUTSSTIFTUNG WÜRZBURG
 
 
 

Innenhof mit Blick auf Schul- und Verwaltungstrakt

Hauptzugang mit denkmalgeschützter Villa
 
 
 
Schule und Heime mit Sondertagesstätte, Sport- und Schwimmhalle für mehrfachbehinderte sehbehinderte und blinde Kinder
Dachsbergweg 1, 90607 Rückersdorf bei Nürnberg

Entwurf: Dipl- Architekt, BDA, Bernhard Heid, Fürth
Projektleiter: Manfred Franz
Mitarbeiter: Walter Angebrand, Volker Heid,
Bernd Lechner, Michael Stösslein

Landschaftsarchitekt: Edgar Tuatorat, Ammerndorf
Innenarchitekt: J. Laskarides, Nürnberg
Bauphysik und Akustik: W.Sorge, Nürnberg
Baubiologe: T. Koch, Nürnberg
Heizung/Lüftung/Sanitär: Ebert-Ingenieure, Nürnberg
Elektroplanung: IBN Schulz, Nürnberg
Künstler: Anna Bien, Hamburg, Adolf Kriens, München,
Christfried Präger, Darmstadt, Bernhard Rein, Erlangen

Zeitablauf:1989 Realisierungswettbewerb 1.Preis
1994 I.BA. Heim Jugend, Heim Kinder, Teilbereich Schule
1995 II.BA. Schwimmhalle, Turnhalle, Tagesstätte, Villa
1997 III.BA. Heim Werkstufe
2003 IV.BA. gepl. Erw. 4 Gruppen Klassen u. Tagesstätte

Baukosten: ca. 50 Mio DM
Bruttorauminhalt:
Heime 12.822 cbm, Schule 20199 cbm, Tagesstätte 7.340 cbm, Villa 1.859 cbm
Nutzfläche: 9.034 q

Heime:
Nichtunterkellerte Massivbauweise mit vorgehängter lasierter Holzstülpschalung (Gelb-rot-blau)
Holz-Sheddachkonstruktion mit Dachbegrünung

Schule und Tagesstätte:
Größtenteils unterkellerte Massivbauweise mit grün lasierter Holzplattenbekleidung
2-3 geschossiger Bauteil mit flach geneigten Titanzinkdächern, eingeschossige Vorbauten mit begrünter Flachdachkonstruktion

Sanierung der denkmalgeschützten Villa
 

Haupttrakt mit herausgeschobenen Klassen

Klassenzimmer
 
 
 
 
Erläuterung Gesamtkonzept

Thema der Entwurfsidee ist der Wunsch, einen mit der Natur vielfältig verknüpften Lebensraum für die Kinder und Betreuer zu schaffen. Die Zielvorstellung des Bauherrn, ein "Dorf", wurde mit Hilfe dreier erdgeschossiger Heimsterne, die sich im Wald gruppieren, entwurflich umgesetzt.

Zur Straße und Bahn hin werden die Heime von zwei Langgestreckten Baukörpern abgeschirmt, zwischen denen als Eingangszeichen die denkmalgeschützte Villa steht.
Die beiden Komplexe nehmen einmal die Tagesstätte, einmal die Schule mit gedecktem Sport, Therapieeinrichtungen, Verwaltung, Versorgung und Haustechnik auf.

Architektonisch sind sie so konzipiert, dass die lärmabschirmende Südseite weitgehend glatt, die den Heimen zugewandte Nordseite durch untergeordnete Baukörper vielfältig gestaltet sind.
 
 
 
 

Lageplan Gesamtanlage
 
 

Zugang Wohnheim Kinder
 
 
 

Wohnterrasse Wohnheim Jugendliche
 
 
 
Erläuterung Wohnheimsterne

Durch die gemeinsame Eingangshalle wird jeder der vier Heimgruppen eines Heimsternes erschlossen. Jeweils zwei Gruppen sind nahezu spiegelbildlich zueinander angeordnet.Im Kern liegen die über Sheddächer belichteten Sanitärzonen, davor großflächig verglast und zum Freiraum geöffnet die Wohn- und Klassenräume.

Durch die symmetrische Anordnung liegt der schulische Raumanteil der Gruppen (Klasse, Gruppenraum, Abstellraum) jeweils benachbart. So kann der gemeinsame Gruppenraum optimal ohne Verkehrsflächen erschlossen werden.

Jenseits der großflächigen, mit Shed gedeckten Nutzung liegt der Schlaftrakt einer jeden Gruppe. Durch die Wahl von Lochfassaden wird er geschlossener als der Wohn- und Klassenbereich.

Das in diesem Raumkonzept gestalterisch wichtige Scheibenkreuz wird hervorgehoben behandelt und jeweils nach Situation unterschiedlich in den Naturraum hineingeführt.

 
 

 
Grundriß Wohnheimstern
 

Westansicht Haupttrakt mit Turnhalle und Villa

Ansicht Turnhalle
 
 
 
 
Im westlichen Untergeschoss ist die Versorgung der Anlage untergebracht mit Wäscherei, Großküche, Technik und Handwerkerräumen. Vorgelagert ist diesem Bereich der Wirtschaftshof. Durch das Gelände bedingt, erscheint die Schule von Norden zwei-, von Süden dreigeschossig.

In der denkmalgeschützten Villa befinden sich im UG die Heizzentrale, im EG der Perso-nalspeisebereich, im OG die Elternappartements und im DG die Hausmeisterwohnung.
Die Sondertagesstätte beherbergt vier Doppelgruppen mit jeweils zwei Wohn- und Klassenräumen und jeweils einen Sanitär- und Gruppenraum.

Zwei dieser Doppelgruppen sind im EG in dem Längskubus nördlich angelagerten Fingern, zwei im OG untergebracht. Zusätzlich im EG liegen Verwaltung, Therapie und der Mehrzweckraum. Unter dem östlich weit auskragenden Obergeschoss findet die Vorfahrt ihren Platz. Sie wird durch einen eingeschobenen Technikblock vom Wirtschaftshof abgeschirmt. Die einhüftige Grundrissstruktur der Tagesstätte im OG ist bedingt durch den Wunsch nach baulichem Schallschutz.
 
Bernhard Heid Architekten
 
 
 
 

Querschnitt durch Hauptriegel mit Schwimmhalle
 
 
Freiraumbeleuchtung
 
 
 
Ansichten und Schnitte Wohnheimsterne
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